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Ransomware gilt aktuell als größte Cyber-Bedrohung für Unternehmen. Durch Verschlüsselung sperren die Schadprogramme den Zugriff auf wichtige Daten und Systeme, um von den betroffenen Organisationen teils horrende Lösegeldsummen zu erpressen.
Was genau ist Ransomware und was macht sie so gefährlich? Was passiert bei einem Ransomware-Angriff? Was können Unternehmen tun, um sich vor Erpressersoftware zu schützen? Wir geben einen Überblick.
Ransomware ist derzeit die am weitesten verbreitete Art von Malware. Die Funktionsweise der Schadsoftware besteht darin, durch Verschlüsselung den Zugriff auf bestimmte Daten oder ein komplettes System zu sperren.
Für die Freigabe der Systeme wird dann ein Lösegeld gefordert. Daher der Name Ransomware, der sich aus den englischen Begriffen “ransom” (Lösegeld) und “software” zusammensetzt. Häufig wird Ransomware auch als Erpressungssoftware oder Erpressungstrojaner bezeichnet.
Ransomware ist die Bezeichnung für Schadsoftware, die dazu konzipiert ist, von den Betroffenen Lösegeld zu erpressen. Die Schadprogramme arbeiten mit Verschlüsselung, um Daten und Systeme zu sperren.
Ein Ransomware-Angriff ist ein Cyber-Angriff, der die Erpressung der Betroffenen zum Ziel hat. Das primäre Druckmittel, um die gestellte Lösegeldforderung durchzusetzen, ist die Verschlüsselung der Daten. Um ihren Forderungen mehr Nachdruck zu verleihen und die Chance auf eine Lösegeldzahlung zu erhöhen, setzen Hacker zunehmend auf Double-Extortion-Angriffe.
Bei einem Double-Extortion-Angriff (Englisch für “doppelte Erpressung”) fertigen die Angreifer vor der Verschlüsselung zusätzlich eine Kopie der Datensätze an und drohen damit, die Daten zu veröffentlichen, sollte das Lösegeld nicht bezahlt werden.
Wie das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) feststellt, ist Ransomware aktuell die größte Cyber-Bedrohung für Unternehmen. Dem Branchenverband Bitkom zufolge belief sich der durch Erpressung mit gestohlenen oder verschlüsselten Daten entstandene Gesamtschaden für Unternehmen im Jahr 2023 auf 16,1 Milliarden Euro (Quelle: Wirtschaftsschutz 2023).
Wie aktuelle Schadenbeispiele zeigen, werden nicht nur große, finanzstarke Konzerne Opfer von Ransomware, sondern zunehmend auch kleine und mittelständische Unternehmen. Zwar lassen sich von KMUs nur vergleichsweise geringe Geldsummen erpressen, aufgrund der oftmals geringeren Sicherheitsvorkehrungen ist es für Kriminelle aber in der Regel leichter, sich Zugriff auf die Systeme zu verschaffen.
Was Ransomware so gefährlich macht, ist, dass sie einen direkten Schaden verursacht und weitreichende Konsequenzen für die Betroffenen haben kann. Die Folgen eines Ransomware-Angriffs können von Datenverlusten bis hin zu Betriebsunterbrechungen reichen, die zu Umsatzeinbußen führen und im schlimmsten Fall auch die Existenz eines Unternehmens zerstören können.
Laut Zahlen des BSI wurden im vergangenen Jahr jeden Monat zwei Ransomware-Angriffe auf Kommunalverwaltungen oder kommunale Betriebe registriert. (Quelle: Die Lage der IT-Sicherheit in Deutschland 2023 im Überblick).
Unternehmen können verschiedene Maßnahmen ergreifen, um sich vor Ransomware-Angriffen zu schützen. Hier sind ein paar Tipps und Best Practices, die dabei helfen können.
Ein Ransomware-Angriff umfasst in der Regel mehrere Phasen. Zwischen dem Zeitpunkt der Infektion mit der Schadsoftware bis zur tatsächlichen Lösegeldforderung können unter Umständen mehrere Monate vergehen. Hier sind die typischen Phasen eines Ransomware-Angriffs in der Übersicht.
Erstzugriff:
Über Einfallstore wie nicht rechtzeitig gepatchte Sicherheitslücken infiziert die Ransomware ein Gerät oder Netzwerk.
Rechteausweitung:
Nach dem Erstzugriff halten sich Ransomware-Angreifer zunehmend länger im betroffenen System auf, um weitergehenden Zugriff zu erhalten (auch bekannt als Rechteausweitung oder Privilege Escalation).
Verbreitung:
Parallel zur Rechteausweitung arbeiten die Angreifer daran, die Schadsoftware über das Netzwerk oder System weiter zu verbreiten, um möglichst viele Netzwerkkomponenten zu infiltrieren und das Schadenspotenzial zu vergrößern (auch bekannt als laterale Netzwerkbewegungen oder Lateral Movement).
Extraktion und Verschlüsselung:
Hacker identifizieren und extrahieren wertvolle Daten, um sie zu verschlüsseln, damit die Benutzer nicht mehr darauf zugreifen können.
Lösegeldforderung:
Die Betroffenen erhalten per E-Mail oder über ein eingespieltes Wallpaper die Benachrichtigung, dass ihr System kompromittiert und ihre Daten verschlüsselt wurden, gefolgt von der konkreten Lösegeldforderung der Angreifer.
Incident Response:
Sobald die Lösegeldforderung bekannt ist, muss das betroffene Unternehmen auf den Sicherheitsvorfall reagieren und entsprechende Maßnahmen ergreifen, um den Schaden nach Möglichkeit zu begrenzen.
Aktuell sind mehrere Ransomware-Gruppen aktiv, von denen eine akute Gefahr ausgeht. Hier ist eine Übersicht bekannter Gruppierungen und Ransomware-Varianten.
Eine Übersicht der aktiven Crime-Gruppen in Deutschland ist auf der Website des BSI zu finden.
Ransomware ist kein neues Phänomen. Die erste großflächig aktive Malware, die mit Datenverschlüsselung arbeitete, wurde 2005 unter dem Namen CryptoLocker entdeckt.
Ransomware ist für Unternehmen eine ernstzunehmende Bedrohung. Hier sind einige Beispiele aus der Praxis, die illustrieren, welche Schäden und Konsequenzen ein Ransomware-Angriff verursachen kann.
Ransomware ist eine Art von Schadsoftware. Der englische Begriff “ransom” bedeutet übersetzt Lösegeld und beschreibt den Hauptzweck, für den Ransomware konzipiert ist: das Verschlüsseln von Daten, für deren Freigabe ein Lösegeld gefordert wird. Als Ransomware entwickelte Schadprogramme können sowohl einzelne Geräte als auch ganze Netzwerke und Systeme infizieren und verschlüsseln.
Ein Ransomware-Angriff ist ein Cyber-Angriff, der darauf abzielt, ein Gerät oder ein Netzwerk mit Schadsoftware zu infizieren, um die dort gespeicherten Daten zu verschlüsseln und die Betroffenen zur Zahlung eines Lösegelds zu erpressen. Häufig wird als zusätzliches Druckmittel mit der Veröffentlichung der Daten gedroht.
Ist die Ransomware einmal installiert, arbeiten die Hacker meist unentdeckt im Hintergrund daran, weitergehende Zugriffe auf das System zu erhalten und die Schadsoftware möglichst über das ganze Netzwerk zu verbreiten, um den Schaden zu maximieren. Wirklich bemerkbar wird Ransomware häufig erst dann, wenn die Verschlüsselung erfolgt ist und die Lösegeldforderung vorliegt. Benutzer sehen dann im Normalfall nur noch einen blockierten Bildschirm oder einen digitalen Erpresserbrief, der sich nicht mehr schließen lässt.
Zu den häufigsten Einfallstoren für Ransomware gehören Sicherheitslücken und identifizierte, aber noch ungepatchte Schwachstellen in Programmen und Anwendungen sowie das unachtsame Öffnen von Spam-Mails mit schädlichen Anhängen oder verlinkter Schadsoftware. Auch schlecht geschützte oder ungeschützte Fernzugänge zu Systemen und Netzwerken werden häufig von Cyber-Kriminellen für Ransomware-Angriffe ausgenutzt.
Ein Ransomware-Angriff kann neben finanziellen Eigenschäden auch zu Reputationsschäden und Fremdschäden führen, für die das Unternehmen aufkommen muss. Die häufigsten Schäden durch Ransomware sind Umsatzeinbußen durch Betriebseinschränkungen oder -ausfälle, Kosten für IT-Forensik und Wiederherstellung und wirtschaftliche Nachteile infolge von Kundenabwanderung und Schadensersatzansprüchen nach einem Ransomware-Vorfall. Im schlimmsten Fall kann ein Ransomware-Angriff auch die Existenz eines Unternehmens zerstören.
Maßnahmen zur Stärkung der eigenen Cyber-Sicherheit sind für Unternehmen im Hinblick auf potenzielle Ransomware-Angriffe besonders wichtig. Zu den wichtigsten Schutzmaßnahmen gegen Erpressungssoftware gehören regelmäßige Updates und Patches, Mitarbeiterschulungen, der Einsatz einer Firewall und eines Antivirenprogramms sowie gut durchdachte Notfallpläne und Sicherheitskonzepte.
Dieser Artikel dient ausschließlich Informationszwecken und ist nicht als Beratung zu verstehen. Die CyberDirekt GmbH lehnt jegliche Haftung für Handlungen ab, die Sie aufgrund der in diesem Artikel enthaltenen Inhalte vornehmen oder unterlassen.