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Im digitalen Zeitalter stehen Unternehmen einer Vielzahl von Cyber-Bedrohungen gegenüber. Die Gefahr geht jedoch nicht nur von Hackerangriffen aus, die Systemschwachstellen ausnutzen, um mittels Schadsoftware sensible Daten zu stehlen. Auch digitale Betrugsmaschen, die darauf abzielen, Mitarbeitende zu täuschen und sie durch Manipulation zu bestimmten Handlungen zu verleiten, stellen eine erhebliche Bedrohung dar. Der in diesem Zusammenhang verwendete Fachbegriff ist Social Engineering.
Was genau ist Social Engineering und wie gefährlich ist es für Unternehmen? Welche Methoden nutzen Angreifer beim Social Engineering? Was sind bekannte Beispiele für erfolgreiche Angriffe? Dieser Artikel gibt einen Überblick über Social Engineering und die damit verbundenen Risiken für Unternehmen.
Social Engineering ist eine Cyber-Angriffsart, die darauf abzielt, den Menschen als Schwachstelle auszunutzen. Durch psychologische Manipulationstechniken werden die Opfer zur Weitergabe vertraulicher Informationen oder zum Ausführen bestimmter Handlungen (z. B. das Tätigen einer Überweisung vom Unternehmenskonto) gebracht.
Auch wenn sich die Vorgehensweise beim Social Engineering grundlegend von anderen Arten von Cyber-Angriffen unterscheidet, verfolgen die Cyber-Kriminelle dieselben Ziele. Sie wollen sensible Daten stehlen (z. B. Kundeninformationen oder Systemzugänge) und sich finanzielle Vorteile verschaffen (z. B. durch Erpressung mit den gestohlenen Daten oder durch Manipulation von Beschäftigten mit Zugriff auf die Unternehmenskonten).
Social Engineering ist eine Manipulationstechnik, bei der Angreifer versuchen, Menschen dazu zu bringen, vertrauliche Informationen preiszugeben, Sicherheitsprotokolle zu umgehen oder bestimmte Handlungen auszuführen, die ihnen normalerweise verdächtig erscheinen würden. Anstatt technische Schwachstellen auszunutzen, zielt Social Engineering auf die "menschliche Firewall" ab – also auf das Verhalten und die Entscheidungen von Personen. Ein Social-Engineering-Angriff dient häufig als Vorbereitung für weitere Angriffe.
Social Engineering umfasst mehrere Unterarten. Hier ist eine Übersicht der verschiedenen Formen von Social Engineering, auf die Unternehmen vorbereitet sein sollten.
Phishing:
Phishing ist die häufigste Art von Social Engineering. Das Ziel von Phishing-Attacken ist das Stehlen von Passwörtern und anderen Zugangsdaten von Mitarbeitenden über gefälschte E-Mails und Websites oder per Telefon (Vishing).
Spear Phishing:
Spear Phishing ist im Unternehmenskontext besonders relevant. Hierbei handelt es sich um eine Art von Phishing, die einen gezielten Angriff auf ein Unternehmen oder sogar bestimmte Mitarbeitende des Unternehmens plant und umsetzt.
Fake President:
Fake President (auch bekannt als CEO-Fraud oder Business Email Compromise) ist eine Betrugsmasche, die Cyber-Kriminelle einsetzen, um von Unternehmen Geld zu stehlen. Dabei wird in der Regel die Identität und Autorität eines hochrangigen Vorgesetzten ausgenutzt, um Mitarbeitende zu Handlungen zu manipulieren, die den Betrügern helfen, ihre kriminellen Ziele zu erreichen (z. B. das Überweisen eines hohen Betrags auf ein von den Betrügern kontrolliertes Konto).
Social Engineering bedeutet übersetzt “soziale Manipulation” und beschreibt damit treffend die Funktionsweise dieser Art von Cyber-Angriffen. Durch das Ausnutzen menschlicher Eigenschaften wie Vertrauen, Hilfsbereitschaft, Angst oder auch Respekt vor Autoritätspersonen versuchen die Täter ihre Opfer so zu manipulieren, dass sie beispielsweise sensible Daten preisgeben, Schadsoftware installieren oder Überweisungen tätigen.
Die Täter täuschen ihre Opfer dabei in zweifacher Hinsicht: einerseits in Bezug auf ihre Identität und andererseits in Bezug auf die Absicht, die sie verfolgen. Schauen wir uns den Ablauf eines Social-Engineering-Angriffs an einem Beispiel an.
Ein Cyber-Krimineller gibt sich am Telefon als potenzieller Kunde aus und bringt durch geschicktes Ausfragen eines Mitarbeitenden den Namen eines Geschäftspartners des Unternehmens in Erfahrung. Nach gründlicher Recherche über den besagten Geschäftspartner schickt der Angreifer ein gefälschtes Schreiben an das Unternehmen, das mit dem Logo und dem Briefkopf des Geschäftspartners versehen ist, um authentisch zu wirken.
Das Schreiben ist ein Dankesbrief für die gute geschäftliche Zusammenarbeit und enthält daneben einen mit Firmenlogo versehenen USB-Stick als kleines Dankeschön. Bei dem USB-Stick handelt es sich jedoch nicht um ein harmloses Werbegeschenk, sondern um einen Datenträger, der mit Schadsoftware infiziert ist. Nach Anschluss des Sticks infiziert die Schadsoftware das verwendete Gerät und breitet sich von dort aus über das gesamte Firmennetzwerk aus.
Social Engineering stellt eine ernsthafte Bedrohung für Unternehmen dar. Zum einen sorgen Faktoren wie fehlendes Mitarbeiterbewusstsein und komplexe hierarchische Strukturen dafür, dass Unternehmen ein höheres Risiko haben, Opfer eines Social-Engineering-Angriffs zu werden. Zum anderen stellen sie ein lukratives Ziel für Cyber-Kriminelle dar, die auf finanzielle Gewinne aus sind.
Auswirkungen von Social Engineering auf Unternehmen:
Finanzielle Schäden:
Erfolgreiches Social Engineering kann Kosten in Millionenhöhe verursachen. Dazu zählen indirekte Kosten wie Bußgelder für Datenschutzverletzungen oder Ausgaben für die Wiederherstellung von IT-Systemen, aber auch direkte finanzielle Verluste. Zum Beispiel, wenn Mitarbeitende durch Täuschung dazu manipuliert werden, große Summen vom Unternehmenskonto auf das Konto der Kriminellen zu überweisen.
Datenverlust:
Social Engineering wird von Cyber-Kriminellen häufig genutzt, um Zugriff auf Systeme und die darauf gespeicherten Daten zu erhalten. Ein erfolgreicher Angriff kann für das betroffene Unternehmen den Verlust sensibler Daten zur Folge haben.
Reputationsschäden:
Werden bei einem Social-Engineering-Angriff beispielsweise Kundendaten kompromittiert, erleidet das Unternehmen einen Reputationsschaden, der das Vertrauen der Kunden mindert und im schlimmsten Fall zu deren Abwanderung führt.
Rechtliche Konsequenzen:
Bei datenschutzrelevanten Vorfällen drohen Unternehmen neben Reputationsschäden zusätzlich rechtliche Konsequenzen und Bußgelder wegen Datenschutzverstößen. Betroffene Kunden können außerdem Schadensersatzansprüche geltend machen.
46% der Cyber-Vorfälle werden durch menschliche Fehler verursacht.
Auch wenn viele Unternehmen die Gefahr unterschätzen, stellt Social Engineering eine ernsthafte Bedrohung dar. Gegen Unachtsamkeit und Gutgläubigkeit von Mitarbeitenden bieten selbst die besten IT-Sicherheitsmaßnahmen keinen Schutz. Infolgedessen kann es zu millionenschweren Schäden kommen, wie die beiden folgenden Beispiele verdeutlichen.
Social Engineering ist nach wie vor sehr erfolgversprechend und wird daher häufig von Cyber-Kriminellen genutzt, um einen Erstzugriff auf die Systeme eines Unternehmens zu erlangen, um darauf aufbauend einen weiteren Cyber-Angriff zu starten.
Für ein ganzheitliches Cyber-Sicherheitskonzept braucht es daher neben technischen Sicherheitsmaßnahmen auch gezielte Präventionsmaßnahmen für Angriffe, die die Mitarbeitenden ins Visier nehmen. Hier sind einige Best Practices für Unternehmen.
CyberDirekt bietet für Unternehmenskunden IT-Trainings zu aktuellen und relevanten Themen im Bereich Cyber-Sicherheit an, darunter auch Mitarbeiterschulungen zu Social Engineering.
Digitale Kommunikationskanäle und Künstliche Intelligenz schaffen neue Möglichkeiten für Kriminelle, um ihre Social-Engineering-Betrugsmaschen effektiver zu gestalten und die Erfolgsaussichten deutlich zu verbessern.
Dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zufolge ermöglicht der Einsatz von KI eine “nie dagewesene Qualität” bei Cyber-Angriffen, die den Mensch als Schwachstelle ausnutzen, um Cyber-Sicherheitsfunktionen zu umgehen. Insbesondere wenn es um Phishing-Attacken geht.
Für Unternehmen ist es daher umso wichtiger, ihre Mitarbeitenden zu sensibilisieren und sie auf mögliche Social-Engineering-Angriffe vorzubereiten. Hier ist eine Übersicht verschiedener Anzeichen, die auf einen Betrugsversuch hindeuten können:
Daneben können auch die folgenden Verhaltensregeln hilfreich sein, um nicht auf Betrugsmaschen hereinzufallen:
Social Engineering ist eine Cyber-Angriffsart, die auf psychologische Manipulation setzt, um die Opfer dazu zu bringen, Passwörter oder Zugangsdaten preiszugeben, bestehende Sicherheitsfunktionen außer Kraft zu setzen oder bestimmte Handlungen auszuführen. Dabei setzen die Angreifer auf das Vortäuschen einer falschen Identität und einer falschen Absicht für ihr Handeln.
Angreifer nutzen verschiedene Methoden, um ihre kriminellen Ziele mittels Social Engineering zu erreichen. Zu den häufigsten Methoden gehören Phishing-Mails, Spear-Phishing-Angriffe, die Fake-President-Methode und E-Mail-Hacking. Beim E-Mail-Hacking verschaffen sich Angreifer Zugriff auf ein E-Mail-Konto, um von der gehackten Adresse E-Mails mit Schadsoftware an die bestehenden Kontakte zu verschicken.
Social Engineering, also soziale Manipulation zum eigenen Vorteil, ist an sich nichts Neues. Im digitalen Zeitalter eröffnen sich für Kriminelle jedoch ganz neue Möglichkeiten, ihre Ziele über Manipulationstechniken zu erreichen. Zu den häufigsten Mitteln für das Durchführen von Social-Engineering-Angriffen gehören E-Mails, Telefonanrufe und der Einsatz von KI (z. B. in Form eines Deep Fake bei einem Videocall). Auch Soziale Netzwerke werden von Cyber-Kriminellen häufig als Mittel genutzt, um Informationen über einzelne Personen für gezielte Angriffe zu sammeln.
Es gibt mehrere Faktoren, die Unternehmen zu beliebten Zielen von Social-Engineering-Attacken machen. Zum einen sorgt die Tatsache, dass Unternehmen häufig große Mengen an wertvollen Daten und in der Regel mehr finanzielle Mittel haben als Privatpersonen dafür, dass Firmen und andere Organisationen lukrative Angriffsziele darstellen. Zum anderen erhöhen komplexe interne Hierarchiestrukturen und die Vielzahl möglicher Opfer (im Prinzip alle Mitarbeitenden des Unternehmens) die Erfolgsaussichten eines Angriffs erheblich.
Die Mitarbeitenden spielen eine entscheidende Rolle bei der Abwehr von Social-Engineering-Angriffen. Durch das Ausnutzen menschlicher Unachtsamkeit lässt sich jedes noch so ausgeklügelte Sicherheitssystem überwinden. Deshalb ist es für Unternehmen umso wichtiger, sich nicht nur auf die Stärkung ihrer IT-Sicherheit zu konzentrieren, sondern sich auch der Risiken bewusst zu sein, die von den Mitarbeitenden ausgehen.
Werden bei einem Social-Engineering-Angriff sensible Daten kompromittiert, können verschiedene rechtliche Konsequenzen drohen. Diese reichen von Strafen und Bußgeldern wegen Datenschutzverletzungen über Klagen von betroffenen Kunden bis hin zu Vertragsstrafen, wenn in der Folge des Angriffs vertrauliche Daten aus einer Geschäftsbeziehung geleakt wurden.
Eine effektive Sicherheitsstrategie gegen Social Engineering kombiniert präventive Maßnahmen mit konkreten Sicherheitsprotokollen und Notfallplänen für den Fall eines erfolgreichen Betrugsversuchs.
Zu den wichtigsten Präventivmaßnahmen gehören regelmäßige Mitarbeiterschulungen, um ein größeres Bewusstsein für die bestehenden Gefahren zu schaffen, klare Verhaltensregeln für den Umgang mit Unternehmens- und Kundendaten und Meldeprotokolle für verdächtige Aktivitäten.
Technologische Schutzmaßnahmen wie das Einrichten von E-Mail-Filtern können ebenfalls zu mehr Schutz gegen Betrugsmaschen wie Phishing und Fake President beitragen.
Dieser Artikel dient ausschließlich Informationszwecken und ist nicht als Beratung zu verstehen. Die CyberDirekt GmbH lehnt jegliche Haftung für Handlungen ab, die Sie aufgrund der in diesem Artikel enthaltenen Inhalte vornehmen oder unterlassen.