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Bei der Auswahl einer Cyberversicherung gibt es verschiedene Kriterien zu beachten, um sicherzustellen, dass die Police die spezifischen Bedürfnisse und Risiken des Unternehmens abdeckt. Dieser Artikel bietet einen Überblick, welche Kriterien für die Auswahl einer Cyberversicherung besonders wichtig sind und wie Unternehmen bei der Analyse ihres eigenen Risikoprofils und Versicherungsbedarfs vorgehen können.
Bevor es an die Auswahl einer passenden Cyberversicherung geht, müssen Unternehmen zunächst einmal analysieren, welchen digitalen Risiken sie ausgesetzt sind, wie hoch die Eintrittswahrscheinlichkeit verschiedener Cyber-Angriffsszenarien ist und welche Cyber-Vorfälle auf jeden Fall und in welchem Umfang von der gewählten Versicherung abgedeckt sein sollten.
Nicht jedes Unternehmen braucht den gesamten Deckungsumfang, den eine Cyberversicherung potenziell bieten kann. Deshalb empfiehlt es sich, vorab das individuelle Risiko zu bewerten und zu ermitteln, welche Deckungsbausteine der Versicherung tatsächlich gebraucht werden. Eine sorgfältige, im Voraus durchgeführte Risikobewertung hilft Unternehmen, den Deckungsschutz auf die Schäden und Leistungen zu begrenzen, die für sie wirklich relevant sind, und so Geld bei den Kosten einer Cyberversicherung zu sparen.
Um ihren individuellen Versicherungsbedarf zu bestimmen, sollten Unternehmen die folgenden Aspekte berücksichtigen:
Art der verarbeiteten und gespeicherten Daten:
Welche Arten von Daten (z. B. personenbezogene Daten oder Finanzdaten) ein Unternehmen sammelt, verarbeitet und speichert, ist ein entscheidender Risikofaktor. Sensible Daten wie Kundendaten bergen ein größeres Risiko, dass es infolge eines Datenschutzverstoßes zu hohen Kosten kommt. In diesem Fall ist ein entsprechend umfangreicher Deckungsumfang bei der Cyberversicherung sinnvoll, der auch Aspekte wie mögliche Reputationsschäden abdeckt.
Eintrittswahrscheinlichkeit eines Cyber-Vorfalls:
Wie anfällig ein Unternehmen für einen Cyber-Angriff oder einen Datenschutzverstoß ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Neben der Unternehmensgröße und der Branche sollten auch die Bekanntheit des Unternehmens, vergangene Sicherheitsvorfälle und das Vorhandensein wertvoller Daten berücksichtigt werden.
Bestehende IT-Sicherheitsmaßnahmen:
Als Voraussetzung für den Abschluss einer Cyberversicherung müssen Unternehmen verschiedene IT-Sicherheitsmaßnahmen ergreifen. Obwohl die Anforderungen je nach Anbieter variieren, verlangen die meisten Versicherer von Organisationen, dass sie eine Firewall, einen Virenschutz, klar definierte Berechtigungen für den Zugriff auf Daten, Dateien und Anwendungen und eine regelmäßig ausgeführte Datensicherung haben. Unternehmen sind allerdings gut beraten, nicht nur die Mindestanforderungen zu erfüllen. Denn je besser die IT-Sicherheit, desto besser die Konditionen, die beim Versicherer ausgehandelt werden können.
Nach der Analyse des Risikoprofils des Unternehmens können weitere Kriterien für die Auswahl einer Cyberversicherung herangezogen werden. Hier ist eine Übersicht der verschiedenen Auswahlkriterien, die Unternehmen hinsichtlich Leistungen, Versicherungsumfang und Preis-Leistungs-Verhältnis anlegen sollten.
Der Umfang der abgedeckten Risiken ist ein zentraler Faktor für die Auswahl einer passenden Versicherung. Eine umfassende Cyberversicherung sollte sowohl Eigenschäden (z. B. IT-Wiederherstellungskosten und Kosten für Betriebsunterbrechungen) als auch Drittschäden (z. B. Schadensersatzforderungen wegen Datenschutzverletzungen oder Schäden, die durch Infektion anderer Systeme mit Schadsoftware entstanden sind) abdecken.
In jedem Fall sollte die Versicherung Schutz gegen die im Rahmen der internen Risikoprüfung ermittelten Hauptrisikofaktoren bieten. Für Unternehmen, die für Ransomware-Angriffe und Erpressungsversuche besonders gefährdet sind, ist es beispielsweise wichtig, dass Lösegeldzahlungen im Versicherungsschutz enthalten sind.
Die Versicherungssumme, auch Deckungssumme genannt, ist ein weiteres wichtiges Auswahlkriterium. Sie sollte hoch genug sein, um die potenziellen finanziellen Auswirkungen eines Cyber-Vorfalls abzudecken. Um eine angemessene Deckungssumme zu definieren, müssen Unternehmen eine realistische Einschätzung der möglichen Schadenssumme vornehmen.
Dabei sollten nicht nur direkte Schäden wie die Wiederherstellungskosten für Daten und Systeme, Umsatzverluste aufgrund von Betriebsunterbrechungen und Schadensersatzansprüche aus DSGVO-Verstößen berücksichtigt werden, sondern auch indirekte Kosten wie PR-Ausgaben, um mögliche Reputationsschäden nach einem Datenschutzvorfall zu minimieren.
Manche Versicherer arbeiten bei bestimmten Versicherungsfällen mit sogenannten Sublimits. Dabei handelt es sich um Entschädigungsgrenzen, die unterhalb der Deckungssumme des Versicherungsvertrags liegen. Außerdem sollten Unternehmen darauf achten, ob es eine Einschränkung gibt, für wie viele Versicherungsfälle pro Jahr Deckung besteht.
Was bei einer Cyberversicherung als Selbstbeteiligung angemessen ist, hängt davon ab, welche Summe das versicherte Unternehmen bereit und vor allem auch finanziell in der Lage ist, zu tragen. Unternehmen müssen individuell abwägen, ob sie die Selbstbeteiligung so gering wie möglich halten wollen, um den Schutz der Cyberversicherung voll auszunutzen, oder ob sie lieber eine etwas höhere Selbstbeteiligung festlegen und dafür von einer niedrigeren Versicherungsprämie profitieren.
Die Prämienhöhe an sich ist ebenfalls ein wichtiges Entscheidungskriterium bei der Wahl einer Cyberversicherung, da sie neben der Selbstbeteiligung den Hauptteil der Gesamtkosten der Versicherung ausmacht. Unternehmen sollten ein gutes Verhältnis zwischen Prämienhöhe und Selbstbeteiligung finden.
Einige Risiken, die Unternehmen hinsichtlich ihrer Cyber-Sicherheit berücksichtigen sollten, werden nicht von allen Anbietern versichert - oder nur als Zusatzoptionen angeboten. Je nach Risikoprofil kann es für Unternehmen sinnvoll sein, eine Police zu wählen, die die folgenden Versicherungsfälle und Leistungen entweder standardmäßig oder in Form von optionalen Zusatzleistungen abdeckt:
Viele Versicherer bieten neben der Abdeckung von Eigen- und Drittschäden auch zusätzliche Dienstleistungen an. Dazu können sowohl präventive Unterstützungsangebote wie IT-Sicherheitsberatungen, regelmäßige Risikoanalysen und Mitarbeiterschulungen als auch Unterstützungsmaßnahmen bei der Incident Response (z. B. Zugang zu IT-Forensikern, Krisenmanagern und PR-Experten) gehören.
Da eine schnelle und effektive Reaktion auf Vorfälle den Schaden reduzieren und die Wiederherstellung von Daten und Systemen beschleunigen kann, sollten Unternehmen bei der Auswahl einer Cyberversicherung auch darauf achten, dass der Anbieter Unterstützung bei der Bewältigung von Cyber-Vorfällen bietet.
Zu guter Letzt ist es für Unternehmen bei der Auswahl einer Cyberversicherung wichtig, auf das Kleingedruckte zu achten. Um Probleme bei der Schadensabwicklung zu vermeiden, sollten Unternehmen die geltenden Meldepflichten und Obliegenheiten im Detail prüfen. Kommt es zu einem Schaden, könnten Verstöße oder Versäumnisse durch den Versicherten die Auszahlung der Versicherungssumme gefährden.
Bei den Obliegenheiten handelt es sich um vorwiegend technische Anforderungen, die die versicherte Organisation während der Vertragslaufzeit dauerhaft einhalten muss. Aktuell gibt es bei den technischen Obliegenheiten keinen einheitlichen Standard zwischen den Versicherern. Manche Versicherer verlangen beispielsweise regelmäßige Sicherheitsaudits oder Mitarbeiterschulungen, um die Deckung der Cyberversicherung aufrechtzuerhalten.
Vor Vertragsabschluss sollten Unternehmen die Obliegenheiten sorgfältig hinsichtlich Umfang und Transparenz prüfen.
Trotz einer klaren Abgrenzung der Cyberversicherung von anderen Versicherungen kann es punktuell zu Überschneidungen im Versicherungsschutz kommen. Um eine teure Überversicherung zu vermeiden, sollten Unternehmen vor Abschluss einer Cyberversicherung genau prüfen, ob bestimmte Risiken nicht schon durch bereits vorhandene Versicherungen abgedeckt sind.
Bei fast allen Versicherern müssen Unternehmen bei Antragstellung verschiedene Risikofragen beantworten, die das Vorhandensein erforderlicher IT-Mindeststandards abfragen. Wie die CyberDirekt Marktanalyse 2024 zeigt, unterscheiden sich die Risikofragen der verschiedenen Versicherungsanbieter deutlich in Bezug auf drei Kriterien:
Aufgrund der großen Abweichungen in den gestellten Risikofragen ist es ratsam, bei der Auswahl einer Cyberversicherung nicht nur Leistungsumfang und Kosten zu berücksichtigen, sondern auch die Risikofragen als zusätzliches Auswahlkriterium in Betracht zu ziehen.
Neben dem Leistungsumfang und den gestellten Risikofragen sollten Organisationen bei der Auswahl einer Cyberversicherung auch allgemeine Dienstleisterauswahlkriterien in Betracht ziehen. Hierzu gehören unter anderem:
Um den besten Schutz zu den besten Konditionen zu erhalten, sollten Organisationen Angebote von verschiedenen Versicherungsanbietern einholen und vergleichen. Hier sind ein paar wertvolle Tipps.
Marktvergleich-Tools nutzen:
Verschiedene Cyberversicherungen zu vergleichen, kann aus mehreren Gründen schnell komplex werden. Neben den allgemeinen grundlegenden Leistungen und Deckungen unterscheiden sich die Versicherer darin, welche Cyber-Vorfälle sie zusätzlich zu den Standardleistungen abdecken und in welchem Umfang bzw. bis zu welcher Entschädigungsgrenze. Um den Überblick zu behalten, empfiehlt sich die Nutzung eines unabhängigen Online-Vergleichstools wie dem Marktvergleich von CyberDirekt.
Ausschlüsse sorgfältig prüfen:
Zu wissen, was eine Cyberversicherung nicht abdeckt, ist genauso wichtig wie den eigentlichen Leistungsumfang zu kennen. Da es sich bei der Cyberversicherung um eine noch recht junge Sparte im Versicherungsmarkt handelt, sind die angebotenen Versicherungsprodukte aktuell sehr unterschiedlich in ihrem Deckungsumfang. Das gilt auch für die Abdeckung gängiger Cyber-Risiken wie Lösegeldforderungen oder Insider-Bedrohungen, wenn Mitarbeitende vorsätzlich Schaden an Daten oder Systemen anrichten. Hier lohnt sich ein genauer Blick auf die Versicherungsbedingungen.
Spezialmakler kontaktieren:
Die Nutzung von Marktvergleich-Tools ist für eine unabhängige Recherche unerlässlich und hilft Organisationen, sich einen Überblick über den Markt und die vorhandenen Optionen zu verschaffen. Wenn es letztendlich an die Auswahl einer passenden Versicherung geht, empfiehlt es sich jedoch, einen Spezialmakler zu kontaktieren, um ein Angebot erstellen zu lassen, das auf die individuellen Bedürfnisse des Unternehmens abgestimmt ist.
Bei der Auswahl einer Cyberversicherung sollten Unternehmen verschiedene Kriterien in Betracht ziehen. Neben der Höhe der Versicherungsprämie, den geltenden Bedingungen und den abgedeckten Leistungen sollten auch allgemeine Auswahlkriterien für Versicherungsdienstleister sowie der Umfang der Risikoprüfung des Versicherers berücksichtigt werden.
Angesichts der Vielzahl an Auswahlkriterien ist es für Unternehmen nicht einfach, eine Cyberversicherung zu finden, die den individuellen Versicherungsbedarf passgenau abdeckt und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet. Daher empfiehlt sich eine Beratung durch einen unabhängigen Spezialmakler, der basierend auf dem individuellen Risikoprofil und den finanziellen Möglichkeiten der Organisation mehrere Angebote vergleichen kann.
Dieser Artikel dient ausschließlich Informationszwecken und ist nicht als Beratung zu verstehen. Die CyberDirekt GmbH lehnt jegliche Haftung für Handlungen ab, die Sie aufgrund der in diesem Artikel enthaltenen Inhalte vornehmen oder unterlassen.